
(AGENPARL) – Tue 22 April 2025 UCIMU: ANSTIEG DER AUFTRÄGE VON WERKZEUGMASCHINEN IM ERSTEN QUARTAL 2025 (+8,5%)
AUSLANDSAUFTRÄGE (-18,2%); INLANDSAUFTRÄGE (+71,5%)
Im ersten Quartal 2025 verzeichnete der vom Centro Studi & Cultura di Impresa von UCIMU-SISTEMI PER PRODURRE
erarbeitete Auftragsindex für Werkzeugmaschinen einen Anstieg von 8,5% im Vergleich zum Zeitraum Januar-März
2024. Der absolute Indexwert hat sich bei 84,5 eingependelt (Basis 100 im Jahr 2021).
Ausschlaggebend für das Ergebnis war ausschließlich die Wiederaufnahme der Herstelleraktivitäten auf dem
Inlandsmarkt; negativ war hingegen die Performance auf dem Auslandsmarkt.
Insbesondere sind die auf dem Inlandsmarkt gesammelten Aufträge um 71,5% im Vergleich zum ersten Quartal 2024
angestiegen, bei einem absoluten Indexwert von 94,5.
Der Auftragsindex der im Ausland gesammelten Aufträge verzeichnete stattdessen einen Rückgang um 18,2% im
Vergleich zum selben Zeitraum des vergangenen Jahres. Der absolute Indexwert pendelte sich bei 74,4 ein.
Riccardo Rosa, Präsident von UCIMU-SISTEMI PER PRODURRE, erklärte: „Das Jahr 2025 beginnt mit einem Anstieg der
gesammelten Aufträge. Dies sind gute Nachrichten, die nach einem ausgesprochen komplizierten 2024 zeigen, dass die
kurz- und mittelfristigen Aussichten besser sein können als in der jüngsten Vergangenheit. Präsident Rosa fuhr fort –
der Kontext, in dem wir uns bewegen ist besorgniserregend vor allem was das Ausland anbelangt”.
Riccardo Rosa äußerte sich weiterhin: „Im dritten Quartal in Folge verzeichneten die gesammelten Aufträge in Italien
ein positives Vorzeichen und laut dieser letzten Erhebung war der Anstieg so hoch, dass sich der Index dem
Durchschnittsniveau von 2021, einem sehr positiven Jahr, annäherte.“
„Die Klarstellungen zur Funktionsweise der lang ersehnten Übergangsmaßnahme 5.0 haben offensichtlich ihre Wirkung
entfaltet: die Unternehmen haben – nach Erfassung der technischen Details und Reduzierung der Schattenzonen – ihre
Kaufabsichten umgesetzt, die sich in neuen und effektiven Aufträgen konkretisiert haben. Dies ist darauf
zurückzuführen, dass in Italien die Nachfrage nach neuen Produktionssystemen noch lebhaft genug ist und dem Ziel
entspricht, die Anlagen nach dem zwei-Schlüssel-Prinzip aufzurüsten, d.h. digital und green. Dieser Trend wird auch
durch die Antwort der Aussteller von LAMIERA bestätigt, die vom 6. Mai ab auf der fieramilano Rho stattfinden wird
und deren Ausstellungsflächen vollständig ausverkauft sind”.
„Die Tatsache, dass bisher nur 11 % der für diese Maßnahme zur Verfügung gestellten Mittel (also etwas mehr als 600
Millionen Euro von den vorgesehenen 6,3 Milliarden Euro) verwendet wurden, zeigt, dass die so erstellte Maßnahme
nicht für die Unternehmen geeignet war. Denn wir wissen aus eigener Erfahrung – so Riccardo Rosa – dass eine
einfach einzusetzende Maßnahme vom Markt leichter aufgenommen wird wie bei der 4.0-Politik geschehen ist.“
„In diesem Zusammenhang – sagte der Präsident von UCIMU – ist es von entscheidender Bedeutung, dass die
Behörden bezüglich Industry 4.0. Klarheit schaffen. Seit Januar warten wir auf die Anleitungen zur Reservierung des
Steuererstattungsanspruches 4.0 seitens der Unternehmen. Da die tatsächliche Verfügbarkeit der Mittel im Vergleich
zur zugewiesenen Obergrenze von 2,2 Milliarden Euro sichtbar ist, könnte sich die Inlandsnachfrage im nächsten
Quartal weiter beschleunigen und somit ihr volles Potenzial entfalten. Leider könnte die Wirkung kurz darauf
nachlassen, da die Unternehmen nicht mehr genügend Zeit haben werden, zu produzieren. Es wäre daher sinnvoll
unverzüglich eine Maßnahme vorzubereiten unter Prüfung auf Durchführbarkeit in Europa, um die nicht
ausgegebenen Mittel zurückzufordern und für Anreizmaßnahmen nach den Modellen 4.0 und 5.0 in den nächsten drei
Jahren 2026-2028 zur Verfügung zu stellen”.
„Anders sind dagegen die Anweisungen, die italienische Unternehmen im Ausland in diesen ersten Monaten des
Jahres 2025 erhalten haben. Die globale geopolitische Krise, die zwei offenen Konflikte in unserer Nähe, die
wirtschaftliche und politische Schwäche Europas, die Krise im Automotive-Bereich und insbesondere die
durchschlagende Rückkehr von Trump erschüttern das internationale Szenario zutiefst. Die ständigen
Meinungsänderungen des amerikanischen Präsidenten in Bezug auf eine mögliche Zollpolitik, differenziert nach
Ländern und Warentypologie, haben zu einer allgemeinen Unsicherheit beigetragen, die es in jüngster Geschichte
noch nie zuvor gegeben hat. Dies erfordert ein aktives Engagement aller am Wirtschaftssystem Beteiligten, um sich
dieser neuen Bedingung zu stellen”.
„Unsererseits – fügte der Präsident Rosa hinzu – als Unternehmer müssen wir weiter arbeiten, um unsere Märkte zu
unterscheiden. Die Vereinigten Staaten sind der erste Absatzmark des Made in Italy, gefolgt von Deutschland, China,
Frankreich und der Türkei. Unsere Bemühungen müssen darauf gerichtet sein, die Bereiche genau zu überwachen, die
für uns in den nächsten Jahren interessant sein können, beginnend mit Indien, Mexiko und Südamerika, mittels
Unterstützung und aktiver Teilnahme an Aktivitäten die von Vertretungsorganisationen zur Unterstützung von
Unternehmen ins Spiel gebracht werden. Im Fall von UCIMU haben wir Initiativen entwickelt, um den Eintritt von
Partnerunternehmen in Bereiche mit hohem Geschäftspotenzial zu fördern. Beispiele dafür sind Oficina Italiana de
Promoción Mexicó, Desk India mit einem Standort in Mumbai und Desk China in Peking, und die ITC- und IMT-
Netzwerke in Indien und Vietnam, die den Zugang zu diesen Märkten für die Unternehmen der Region erleichtern
sollen, denen sich künftige Informationsmissionen im Balkan anschließen”.
„Von den Regierungsbehörden fordern wir jedoch volle Unterstützung nicht nur für die Entwicklung einer geeigneten
Industriepolitik, um die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des italienischen verarbeitenden Gewerbes zu
unterstützen, was in dem heutigen Kontext noch wichtiger ist. Wir fordern unsere Vertreter auf, sich in Europa für die
Notwendigkeit einzusetzen auf eine starke Union zählen zu können, die entschlossen ist, einen ernsthaften Dialog mit
der US-Administration aufzunehmen, zum Wohle des Welthandels sowie der Sicherheit aller Völker”.
Cinisello Balsamo, 16. April 2025
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