
(AGENPARL) – gio 12 gennaio 2023 Südtiroler Landtag
[Plenarsitzung – Internationale Schule und Förderung der postuniversitären Ausbildung – mit FOTOS](https://www.landtag-bz.org/de/aktuelles/pm-landtag-aktuell.asp?art=Suedt672584)
Landtag – Anträge von Team K und 5 Sterne Bewegung
Dieses Konzept gehe auf die UNO zurück, erklärte Alex Ploner (Team K), sie wollte ein Bildungssystem, das die Völker zusammenführt. Die internationale Schule sei von der Wirtschaft gewünscht worden. Diese brauche Fachkräfte aus der ganzen Welt, die dann mit ihrer Familie kämen, mit ihren Kindern, die eine adäquate Ausbildung bräuchten. Das derzeitige Konzept funktioniere nicht, denn es enthalte nur eine Schule. Es brauche aber einen ganzen Ausbildungsweg bis zur Oberschule. Hauptsprache des heutigen Modells sei Englisch, dazu kämen Deutsch und Italienisch, unter Einhaltung von Art. 19, und da beginne bereits das Problem. Die internationale Schule funktioniere nur, wenn sie den ganzen Bildungsweg abdecke und wenn man von Beginn an auf Englisch setze. Wenn Kinder von einer anderen internationalen Schule kämen und dort z.B. Französisch und Spanisch als Nebensprachen gelernt hätten, dann hätten sie ein Problem, wenn sie in Südtirol nun auf Deutsch und Italienisch umsatteln müssten. Auch Südtiroler Schüler hätten ein Problem, wenn es nur eine Schule dieser Art gebe. Ploner bat schließlich um Aussetzung seines Antrags, da der zuständige Landesrat im Moment andernorts eine Verpflichtung habe.
Für den Ausbildungslehrgang zur Erlangung der Lehrbefähigung an deutschen und ladinischen Mittel- und Oberschulen gebe es Studienbeihilfen in Höhe von je 1.200 Euro, bemerkte Diego Nicolini (5 Sterne Bewegung). “Die Universitätslehrgänge „Italienisch als Fremdsprache/Italienisch als Zweitsprache“ werden an den italienischen Universitäten sowohl als Masterstudiengang erster Ebene als auch als Master zweiter Ebene angeboten. Für diese ist jedoch keinerlei Unterstützung vorgesehen. Es handelt sich also um Studienbeihilfen ausschließlich für Studierende der deutschen und der ladinischen Sprachgruppe, die für die italienische Sprachgruppe nicht vorgesehen sind. Um die Lehrbefähigung zu erhalten, müssen die angehenden italienischen Lehrkräfte (auch wenn diese in der ladinischen Schule im Dienst sind) einen Wettbewerb bestehen, bei dem die Erfolgschancen recht gering sind: Bei den letzten beiden Wettbewerben sind in einigen Fächern alle Teilnehmer durchgefallen. Diese müssen sich alles selbst aneignen, ihnen steht kein Bildungsurlaub zu und sie müssen die Sekretariatsgebühren aus eigener Tasche zahlen. Mehrmals haben wir gefordert, man möge auch für die italienische Schule Befähigungslehrgänge einrichten, analog zu denen für Lehrkräfte der deutschen und ladinischen Schulen. Dies sieht übrigens auch die Durchführungsbestimmung vor, die mit Gesetzesdekret Nr. 18/2018 eingeführt wurde, und in der explizit davon die Rede ist, dass diese auf alle drei Sprachgruppen angewendet werden muss.” Die dafür vorgesehene Übereinkunft mit der Uni Bozen fehle für die italienische Schule. Das Argument des Landesrats, dass die Lehrbefähigung für die italienische Schule das ganze Staatsgebiet betreffe, lasse er nicht gelten. Auch Ladiner würden den Südtiroler Ausbildungsweg in Anspruch nehmen und dann zur italienischen Schule wechseln. Das Projekt zur differenzierten Autonomie von Minister Calderoli sehe auch Sonderwege bei der Lehrerausbildung vor.
Magdalena Amhof (SVP) kündigte die Zustimmung zu den ersten beiden Punkten des Antrags an; Punkt 3 könne man nicht annehmen.
Marco Galateo(Fratelli d’Italia) erinnerte daran, dass ein Abkommen mit der Universität Voraussetzung sei, damit die Lehrbefähigungskurse anerkannt würden. Ohne dieses Abkommen habe man die beklagte Ungleichbehandlung zwischen der italienischen und der deutschen Schule.
LR Giuliano Vettorato bat um getrennte Abstimmung nach Punkten. Er habe Verständnis dafür, dass die Universität Bozen dieser Vereinbarung nicht zugestimmt habe. Es sei für einen deutschsprachigen Lehrer objektiv schwierig, in Reggio Calabria zu unterrichten, wie auch die Ladiner tendierten die deutschsprachigen Lehrkräfte dazu, in der Region zu bleiben. Es brauche eine differenzierte Autonomie, eine solche bringe Minister Calderoli voran – auch auf schulischer Ebene. Der Artikel 12 bis des DPR 89/1983 sei durch das Gesetzesdekret 6/2022 ersetzt worden, wonach der Zugang zu Stammrollen auf einem Universitäts- oder Hochschulstudium im Umfang von 60 Credits basiere. Er sei verpflichtet, sich an die Regeln zu halten. Die Zahl der Supplenten sei stark zurückgegangen, gerade erst sei ein ausschließlich für Supplenten zugänglicher außerordentlicher Wettbewerb durchgeführt worden. 70 Prozent der Teilnehmer hätten bestanden. Wenn es auch kein Problem sei, den ersten beiden Punkten des Antrags zuzustimmen, so sei es beim dritten schwierig. Er als Verantwortlicher der Schulen mit italienischer Unterrichtssprache sei stets bereit dazu, Maßnahmen zu ergreifen, die die Schule voranbrächten.
Es sei keine Frage der Anzahl der möglichen Versetzung von deutschsprachigen Lehrern nach Reggio Calabria, entgegnete Nicolini, sondern des Prinzips. Die Qualifikation gelte nämlich in ganz Italien.
LR Vettorato unterstrich, dass es darum gehe, dass es geltende gesetzliche Regeln gebe und dass der Abg. die Fragen an den Minister stellen müsste anstatt an ihn.
Der Antrag wurde in getrennter Abstimmung zu den Prämissen und den einzelnen Punkten abgestimmt; die Prämissen (13 Ja, 16 Nein, 2 Enthaltungen) und Punkt 3 (10 Ja, 16 Nein, 5 Enthaltungen) wurden abgelehnt, die Punkte 1 (28 Ja, 2 Enthaltungen) und 2 (29 Ja, 2 Enthaltungen) angenommen.
Die Sitzung wurde für eine Beratung der Fraktionsvorsitzenden unterbrochen. [Die Arbeiten werden um 15 Uhr fortgesetzt.](https://www.landtag-bz.org/de/aktuelles/tagesordnung-aktuell.asp)
(Autor: tres)
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